Guten Morgen!
Es ist kurz vor 05:00, nun auch in Deutschland. Katrin spaziert zum Strand und möchte versuchen, den Sonnenaufgang zu fotografieren. Und ich will mich ein wenig frisch machen für den heutigen Trip. Wogegen David etwas hat, er wacht auf und fordert sein Recht auf Frühstück lautstark ein. Dadurch wird auch Lilith wach, trotzdem haben beide gute Laune, denn es geht heute auf´s Rote Meer zum Delfine angucken! Ich bin echt gespannt, wie das wird. Würde man den hotelansässigen Divespots Glauben schenken, wird das wohl der übelste Trip überhaupt. Oder die sind einfach angepisst, weil Mogli so gut ist. Die sollten sich einfach ein Beispiel daran nehmen. Ich freue mich auf jeden Fall schon sehr auf das Boot und die Crew.
Wir werden pünktlich vor dem Hotel abgeholt und fahren ein kurzes Stück bis zum Steg. Gut, die Gegend ist Wohngegend und somit nicht wirklich für Touristen hergerichtet. Aber das ist egal, wir wollen ja keine Wohnung besichtigen. WOW! Der erste Eindruck von dem Boot ist schon mal klasse. Alles aus gutem Teak-Holz, sauber und ordentlich verbaut. Das absolute Gegenteil von den gewohnten Blechschüsseln mit Motor dran. Wir werden sehr freundlich begrüßt und lernen gleich die ganze Crew kennen. David hat gleich einen Haufen Fans, er ist übrigens der drittjüngste Gast überhaupt auf der Blue Shadow. Wir fühlen uns auch sofort richtig wohl und ignorieren den leichten Wind. Der soll sich ja noch ein wenig legen. Wir fahren an der Küste entlang bis auf Höhe El Gouna und ziehen dann auf´s offene Meer. Die Wellen schaukeln das Boot schon ziemlich durch und Lilith hat ein mulmiges Gefühl im Bauch. Aber sie muß nicht spucken und langsam taut sie auf. Sie freundet sich schnell mit Petra an und erkundet das Boot mit ihr.
Wir kommen am ersten Spot an und wir sehen tatsächlich Delfine! Die Gruppen gehen ins Wasser und keinen Meter vor Katrins Nase schwimmen mehrere Humboldt-Delfine vorbei. Sie könnte sie berühren, so nah sind sie. Das ist ein geniales Erlebnis, keine Frage. Nach einer Viertelstunde wird sie vom Zodiac aufgegabelt und kommt zurück zum Boot. 
Man sieht ihr die Faszination richtig an. Nachdem die Delfine weitergezogen sind, fahren wir ein Riff an, um eine längere Pause zu machen. Es gibt ein super Mittagessen, mein Lob an den Koch! Jezzli (ich hoffe, ich schreibe das ansatzweise richtig) ist in David vernarrt, sobald der Zwerg sich rührt, ist er da und kümmert sich rührend um ihn.
Jetzt geht es für mich nochmal auf Schnorcheltour, es gibt hier so viel zu sehen und alles ist intakt. Keine abgerissenen Korallen oder irgendwelcher Müll am Boden. Dafür reichlich bunte Fische und andere Meeresbewohner. Wir können ganz entspannt schnorcheln und haben alle Zeit der Welt. Nachdem wieder alle an Bord sind, fahren wir noch einen Tauchspot an und sind dort auch lange im Wasser unterwegs. Weil Lilith ja nicht mit zu den Delfinen durfte, haben sich die Jungs von Mogli eine Überraschung ausgedacht: Sie darf mit dem Zodiac raus. In Begleitung von mir, natürlich. Wir fetzen wie die Verrückten über das Rote Meer und haben eine Menge Spaß. Das ist ein absolut tolles Erlebnis und Lilith ist total aufgekratzt. Sie erzählt das natürlich auf dem Boot und freut sich ohne Ende.
Sie ist allerdings so erschöpft, daß sie gleich einschläft. Jezzli hat David im Arm und kommt aus dem Lächeln nicht mehr heraus. Ebenso David, der fühlt sich total wohl. Die beiden sind ein Herz und eine Seele.
Wir treten die Rückfahrt an, sind alle ziemlich geschafft und geniessen das mittlerweile ruhige Meer. Wir bekommen noch ein paar leckere Sachen zu essen und trinken und schauen uns Fotos von der Tour an. Das war die bisher beste, die ich mitmachen durfte. Meinen recht herzlichen Dank an alle Beteiligten. Vor allem für die familiäre Atmosphäre und daß ihr euch so lieb um die Kids gekümmert habt. Als wir von Bord gehen, begleitet uns Petra noch bis zum Bus, umarmt uns alle herzlich und wir wünschen alles Gute. Eines ist sicher: Wir kommen wieder. Sobald die Kids größer sind und mit den Delfinen schwimmen dürfen…
Im Hotel wartet dann eine tolle Überraschung auf uns. Mustafa hat im ganzen Zimmer Klopapier verteilt. Lilith ist erst entrüstet, aber dann reisst sie mit letzter Energie das Papier weg und entdeckt eine Handtuchschildkröte. Jaaaaa, das war ein SUPERTAG!