19. Mai 2018 – Ägypten, wir kommen
19. Mai 2018 – Ägypten, wir kommen

19. Mai 2018 – Ägypten, wir kommen

82:72 Uhr.
Hööö? Nochmal hinschielen… 02:52 Uhr! The Fuck?!? Ich hab doch noch ne gute Stunde Zeit. Warum bin ich wach?

Ah, mir fällt’s wieder ein, ich bin aus dem Schlaf geschreckt. Aber warum nur? Warum ist mein Kopf noch nicht wach, was war? So langsam dämmert’s mir, Lilith hat schlecht geträumt und mir gesagt, daß der Flieger schon abgehoben ist.
Verdammich… wach.
Ich habe mal wieder mein Urlaubs-Deja-vù, ich schlafe die Nacht vor dem Abflug einfach grottig schlecht und wache viel zu früh auf. Immerhin habe ich dieses Mal keine Kopfschmerzen.
Erstmal nen Kaffee, stilecht im Weihnachtsmannbecher. Dann kurz Wetter checken, saugeil das, aktuell 27°C, soll bis 38°C warm werden.

Eine halbe Stunde später ist Katrin auch aufgestanden, schlürft ihren Kaffee und versucht, wach zu werden. Wir packen um kurz nach 05:00 Uhr die Kinder ins Auto, die natürlich nicht mehr schlafen wollen. Warum auch, ist ja schließlich ein großer Tag.
Los geht’s Richtung Basel EuroAirport. Ich bin gespannt, wie die A5 heute aussieht, da hat es ja gestern Abend einen Unfall gegeben. Aber es läuft dermaßen gut, daß wir 50 Minuten später im Parkhaus sind und um 06:15 Uhr auf dem Weg zum Check-In. Alles total entspannt, ein guter Anfang. Einziges Manko: Pipiwasser namens Kaffee für viel zu viele Franken.

Am Gate treffen wir noch Nicole mit ihrer Familie und sind gleich am Schnattern. Coole Sache das, wir treffen uns hoffentlich in Hurghada auf den einen oder anderen Kaffee. Vielleicht auch auf einen netten Nachmittag an der Marina oder im Beach.

09:05 Uhr – Lift-Off, eigentlich
Wie immer, es dauert halt gefühlt Ewigkeiten, auch wenn es real nur ein paar Minuten sind. Mit insgesamt knapp 40 Minuten Verspätung hebt der A320 schließlich ab. Es ist ziemlich eng im Flieger, Beinfreiheit hat wohl nur das sechs Monate alte Baby in der ersten Reihe. Ich weiß nicht, wohin mit meinen Gräten.

Nachdem wir auf Reisehöhe sind, packe ich die Tablets für die Kids aus, sie dürfen Filme und Serien schauen. Gelobt sei Samsung, Amazon Prime, Disney, Bibi&Tina und Ninjago!
Ich versuche, ein wenig zu dösen und Musik zu hören, was bei meiner Körperlänge fast schon eine olympische Disziplin ist. Dösen klappt ja eh nicht, weil dieser Alpha-Kevin hinter mir wohl auf Ritalinentzug ist. Am Sitz rütteln, doof rumlachen, hüpfen und nerven, das kann der ganz toll. Als dieses Arschlochkind dann meinte, mich anfassen zu müssen, hab ich den blitzschnell am Arm gepackt, nach vorne gezogen und gefragt, ob ich ihn auch ärgern darf. Danach war dann irgendwie Ruhe…
Die Zeit verging tatsächlich wie im Fluge, wir setzen schon zur Landung an. Auch wenn es im Flieger eng war hatten wir einen guten Flug und landen sogar pünktlich. Achja… Applaus. Pffff!

14:03 Uhr – Welcome to Egypt
37°C! Bamm! Es ist heiß, so richtig heiß! Geil das, ich liebe diese Hitze. Check-Out, Visa besorgen und Koffer abholen klappt in Hurghada irgendwie immer schnell, auch wenn der Zöllner dieses Mal ein wenig mit abstempeln überfordert war. Wir schnappen unsere Koffer, gehen raus und verabschieden uns von Nicole, Rolf und den beiden Großen. Kaum draussen werden wir zum Shuttle gebracht und kommen knapp 20 Minuten später am Hotel an. David ist auf den letzten Metern eingepennt und wir müssen den in die Lobby schleppen. Mann, wann ist der denn so schwer geworden??

Von aussen sieht das Hotel wie die Titanic aus. Naja, wie ein Boot. Wenn man’s weiß. Es ist ein gutes Hotel, auch wenn ich in dieser Stadt schon ein paar bessere besucht habe. Man merkt halt einfach den Tourie-Mangel, es fehlt schlicht am nötigen Geld, alles instand zu halten.
Während ich den Check-In erledige, entspannt sich David in einem Sessel, Lilith bestaunt die Lobby und Katrin ist einfach nur happy, endlich da zu sein. Ein paar Minuten später bekommen wir die Schlüsselkarte und werden in den zweiten Stock geschickt. Wie nun, wir sollen das Zimmer alleine suchen? Kommt keiner mit? Na, wir werden das ja schon finden.

Wir finden das Zimmer, ich finde es aber ein Unding, daß wir nicht begleitet werden. Es ist trotzdem alles in Ordnung, das Zimmer ist groß genug, sauber und bietet eine schöne Aussicht auf den Pool und die ganze Anlage. Mein Anspruch an ein Hotelzimmer ist eher schlicht, es muß nur sauber sein und es soll alles funktionieren. Genau das macht es, ich halte mich schließlich nur zum schlafen und duschen dort auf. Das Klima ist einfach zu gut, um auf seinem Zimmer zu bleiben.

Wir packen das wichtigste aus, sprich Badeklamotten und Sonnencrème, schmieren uns gleich damit ein und gehen sofort in den Aquapark. Selbst David, den vor fünf Minuten noch nicht einmal eine Horde Rhababerbarbarabarbaren hätten wecken können, ist wach, nachdem er die Schlüsselwörter „Pool“, „Wasser“ und „schwimmen“ gehört hat.

Hat der Aquapark wirklich so vielen Rutschen? Wahrscheinlich schon, wenn schon im Kinderbereich mehr als zehn sind. Das muß ich morgen gleich mal nachzählen. Wobei den beiden wohl der Kinderpool reichen würde, so wie die grad abgehen. Von Müdigkeit keinerlei Spur! Leider werden wir um 18:00 Uhr aus dem Pool geschmissen. Also, ab auf’s Zimmer, umziehen, mit David den „herrlichen Sonnenuntergang“ (Originalzitat!) geniessen und zum Abendessen watscheln.

Im „Ritz“ sieht es genau so aus wie in den anderen Restaurants der Titanic-Gruppe, nur etwas kleiner. Es schmeckt aber auch genau so lecker, wie wir das gewohnt sind. Die Kids sind wohl zu müde zum Essen und nölen rum, weil wir noch eine kleine Runde durch die Anlage spazieren wollen. Als sie aber sehen, was es hier alles gibt, freuen sie sich schon auf den nächsten Tag.

Um halb8 ist dann Schluß für heute. Obwohl niemand müde ist, pennen die drei schon. Ich gehe noch auf den Balkon, geniesse die Nacht und rauche gemütlich eine.

Gute Nacht!