Lektion 4 – Nacharbeit
4.1 Pimp your PC
In den frühen 90ern war der Videotoaster das Maß der Dinge, was Foto- und Videobearbeitung angeht. Nun hat sich aber die letzten Jahre die Technik so dermaßen weiterentwickelt, daß man schon ein wenig mehr in die Hardware investieren sollte, um ordentlich Bilder bearbeiten zu können.
Zwar können viele Smartphones und Tablets mittlerweile alle möglichen Zaubertricks und die sogenannte KI macht so gut wie alles allein.
Wenn man aber professionell gute Bilder haben möchte, braucht es nicht nur eine gute Kamera, sondern eben auch leistungsfähige PCs.
Muß nicht zwingend der aktuelle High-End-Rechner sein (es sei denn, man möchte 4K-Videoediting in Echtzeit machen), aber man sollte schon auf einen schnellen Prozessor, eine starke Grafikkarte und ausreichend Arbeitsspeicher setzen.
Man merkt schon, wenn man 50MB große RAW-Dateien bearbeitet, ob der PC was kann. Und heutzutage möchte auch niemand minutenlang warten, bis „die Kiste“ endlich ein Ergebnis ausspuckt.
Zudem braucht man einen sehr guten Monitor, der das Endergebnis auch so darstellt, wie es anschließend aus dem Drucker kommt.
4.2 Software
Es muß nicht immer die große, teure Fotosuite sein, man kann Bilder auch sehr gut mit kostenlosen Programmen bearbeiten.
Ich mach es hier kurz: GIMP und darktable!
Das sind meine beiden präferierten Programme, um sowohl RAW als auch JPEG zu bearbeiten.
Es gibt alle Funktionen, die auch die großen Programme anbieten.
Am besten mal runterladen, antesten, durchfuxen und Spaß haben.
4.3 Social Media
Wozu sollte man denn Fotos machen, wenn man sie nicht auf allen möglichen Social Media Plattformen präsentiert und nach fünf Sekunden Ruhm heischt?
So kommt es mir aktuell vor. Foto rein, Likes abgreifen, fertig.
Eigentlich recht schade, wenn man bedenkt, wieviel mehr ein Foto sein kann.
Keine Frage, auch ich verwende Gsichtsbuch und Co., um ein wenig Werbung zu machen, Fotos von Veranstaltungen zu posten und Kontakte zu knüpfen.
Aber viel lieber ist es mir, ein wirklich gelungenes Foto auszudrucken und in einem Rahmen an die Wand zu hängen.
4.4 Rechtliches
Bei aller Liebe zum schnellen Foto, welches durch das Internet geistert, man muß einige grundlegende Dinge in der Fotografie beachten.
Denn es gibt einige Paragrafen und Gesetze, die Fotografie regeln.
Die wichtigsten sind wohl das Recht am eigenen Bild und das Urheberrecht.
Daher ist es sehr wichtig, Fotoshootings vertraglich festzumachen, damit es im Nachgang keinen Streß mehr gibt.
4.5 Time for Prints
Um sich ein Portfolio aufzubauen, sei es als Fotograf oder als Model, gibt es eine ganz nette Sache: TFP. Die Abkürzung steht für Time for Prints, bzw. Time for Pictures.
Kurz erklärt bedeutet das, daß sowohl Model als auch Fotograf keine Gage bekommen, sondern sich gegenseitig helfen.
Zum Beispiel möchte ein Fotograf neue Techniken oder Stile ausprobieren. Dazu kann er ein Model kostenlos buchen und sich austoben. Im Gegenzug erhält das Model die fertigen Bilder für die eigenen Zwecke, z.B. für eine Sedcard oder das eigene Portfolio.
Wichtig ist hier, daß auf jeden Fall ein sogenannter TFP-Vertrag gemacht werden sollte. Darin wird festgelegt, wie die Bilder von wem verwendet werden dürfen.