Lektion 2 – Die Kamera

2.1 Inside my Nikon

Nach wie vor sind DSLR-Kamera wie meine Nikon D800 bei (Semi-)Profis überaus beliebt.
Das liegt schlicht und ergreifend daran, daß die Technik extrem hochwertig ist und man mit verschiedenen Objektiven arbeiten kann.
Zudem sind grundlegende Dinge wie Autofokus, hoher ISO und sehr hohe Auflösung existenziell für gute Bilder.

Auch wenn irgendwann einmal das neue IPhone 38 mit einer James-Webb-Deep-Search Kamera mit 65,6 Trilliarden Gigapixel den Urknall fotografieren kann, geht doch nichts über eine ordentliche Kamera.

2.2 Equipment

Mindestens genau so wichtig wie eine gute Kamera ist das entsprechende Equipment.
Ohne ein gutes Objektiv kann selbst die beste Kamera keine guten Bilder machen. Es läßt sich einfach mit einem Rennauto vergleichen: hat ein Ferrari abgelutschte Slicks aufgezogen, kommt der nicht vom Fleck.
So auch bei dem Objektiv. Nimmt man eines, das „schlecht“ ist, wird die Kamera einfach zu wenig Material für ein gutes Bild bekommen.

Also, hier nicht auf billig achten, sondern auf Qualität.
Und ja, ich weiß, man kann sehr viel Geld ausgeben. Daher empfehle ich gerne, bei einschlägigen Portalen nach gebrauchten Objektiven zu suchen.
So habe ich meine ersten Schritte hin zum fast „perfekten“ Objektiv gemacht.
Es hat lange gedauert, bis ich meine zwei Objektive gefunden hatte. Aber mit denen bin ich zufrieden und decke das meiste ab, was ich fotografieren möchte.
Trotzdem bin ich immer wieder auf der Suche nach etwas besseren, passenderen Objektiven.

Aber nicht nur Objektive sind wichtig, auch Beleuchtung, (Ersatz-)Batterien, gute und schnelle Speicherkarten, Rucksäcke, Stative und vieles mehr sollen gut ausgewählt sein.
Je besser das Equipment ist, desto professioneller wird das Ergebnis.

2.3 ISO

ISO?
Was ist das, eine Electro-Band?
Nein, sondern eines der wichtigsten Dinge in der Fotografie.

ISO ist eine Abkürzung für die Lichtempfindlichkeit der Kamera.
Standard ist bei den meisten Geräten ein Wert zwischen 100 und 200, das ist bei Tageslicht oder guter Beleuchtung perfekt,
Je höher der ISO-Wert ist, desto empfindlicher wird die Kamera und sammelt mehr Licht ein.
Hier ist aber Vorsicht angesagt. Zwar werden die Bilder heller, aber eine hohe ISO verursacht Bildrauschen. Das sind kleine Störungen in den einzelnen Pixeln, die dann grieselig aussehen.

Mittlerweile gibt es aber gute Programme, die dieses Rauschen sehr gut filtern können.

2.4 Blende

Die Blende einer Kamera ist nichts weiter als das Loch im Objektiv, durch das Licht in die Kamera eindringt.
Faustregel: je größer das Loch, desto mehr Licht kommt rein. Ironischerweise bedeutet eine kleine Blendenzahl (z.B. f/1.8), daß das Loch am größten ist, eine hohe Zahl (z.B. f/22) steht für eine kleinere Öffnung.

Eine kleine Blendenzahl stellt nur einen gewissen Bereich des Bildes scharf, was durchaus schön sein kann, wenn man Portraits mit Bokeh machen möchte.
Eine große Blendenzahl hingegen macht (fast) alles scharf. Nur, je höher die Blendenzahl, desto weniger Licht kommt durch. Heißt, man muß mit ISO und Shutter ausgleichen.

Die Blende hängt sehr an ihrer kleinen Schwester ISO, denn nur zusammen kriegen die beiden gute Fotos in die Kamera. Unter Mithilfe von Onkel Shutter.

2.5 Shutter up!

Onkel Shutter ist ein lustiger Geselle, denn er kann ohne seine Nichten ISO und Blende nicht arbeiten, läßt aber nichts unversucht, den beiden das Leben schwer zu machen.

Shutter, bzw. Verschlußzeit oder auch Belichtungszeit, legt die Zeit fest, wie lange Licht in die Kamera eindringt.
Je kürzer diese Zeit ist, desto dunkler werden die Fotos, je länger, desto heller. Hier kann es schnell zu Unter- oder Überbelichtung kommen.
Im Zusammenspiel mit ISO und Blende kann man hier sehr gute Fotos machen, dafür braucht es aber Geduld, etwas Erfahrung und Kenntnisse über das Zusammenspiel der drei.
Dazu gibt es eine sehr tolle Grafik, das sogenannte Belichtungsdreieck.