diskotheken
irgendwann mitte ende der 80er jahre, die neue deutsche welle war gerade abgeebbt, hatte ich das erste mal kontakt zur gothic-szene. zwar kannte ich schon das eine oder andere lied aus der szene, aber da war ich noch zu jung, um in eine disko zu gehen. es gab da diesen kleinen, irgendwie komischen club in pfullendorf, wenn ich mich recht erinnere, hieß der contraste. offiziell war ich mit 14 schon erwachsen, zumindest an diesem ersten abend.
ich war schockiert, da liefen so seltsame gestalten umher, lange, schwarze klamotten, vogelnester als frisuren und weiß geschminkte gesichter. sie sahen aus, wie totengräber frisch von einem friedhof. ich fand sie tatsächlich gruslig.
als ich dann aber die musik gehört hatte, war ich sofort gefangen. a flock of seagulls, the cure, depeche mode und joy division waren damals ganz angesagt.
ich liebte diese melancholische, ja schon latent suizide stimmung, diese exklusivität weitab vom mainstream.
ob punk, new romance, mittelalter, vintage, new wave, cybergoth oder einfach nur grufties, ich liebe die klamotten, die menschen, die make-ups und das ganze schwarze spektakel.
es liegt auch immer ein hauch verbotener erotik in der luft, wenn man einen club, eine disko oder ein festival besucht.
richtig losgegangen ist es 1989, als stefan b. im old abby in meßkirch schwarze abende auflegte. als 16jähriger war ich dabei und habe im laufe der letzten jahrzehnte viele freundschaften geschlossen.
auch jetzt, äonen später, ist es für mich immer ein nach-haus-kommen, wenn ich ins abby gehe.
hier ein paar impressionen aus den letzten 35 (!!!) jahren abby.