die fotowerkstatt – basics

teil 1 – die kamera

in der heutigen zeit gibt es unzählige möglichkeiten, gute fotos zu machen.
sei es mit einer taschenknipse, dem handy oder der profikamera.
um herauszufinden, welche kamera du brauchst, mußt du dir nur die zwei fragen stellen:
1. wie professionell möchte ich meine bilder machen?
2. wieviel geld habe ich dafür?
ein gute kamera für die knipserei zwischendurch gibt es für wenig geld und liefert brauchbare ergebnisse.
bei den profiteilen kann man durchaus einige tausend euros ausgeben. um am ende vielleicht auch nur „normale“ fotos zu bekommen. das liegt aber dann nicht an der kamera, sondern eher daran, welche ausstattung man sich dazu besorgt. und natürlich am fotografen.

ich habe am anfang auch nur fröhlich vor mich hingeknipst und war froh, wenn mal ein gutes foto herausgestochen ist. aber irgendwann sind meine ansprüche höher geworden und

teil 4 – blende, belichtung und iso

es gibt drei grundlegende dinge, die ein fotograf, egal ob hobby oder profi, aus dem effeff beherrschen sollte. blende, belichtung und iso.
was das genau ist, versuche ich in einfachen worten zu erklären. keine angst, es liest sich wohl viel komplizierter, als es tatsächlich ist.

4.1 – die blende

jedes objektiv besitzt eine blende. aber was ist diese blende eigentlich?
einfach erklärt ist sie das loch, durch das licht auf den kamerasensor kommt. wie groß oder klein diese blende ist, wird in den meisten Fällen auf dem objektiv angegeben, z.b. f/2.8 oder f/4.5-5.6.

so, und warum ist die blende denn nun so interessant und wichtig?
wichtig ist sie wegen der bildschärfe, des qualität und der belichtungszeit. je kleiner (z.b. f/2.8) die blende eingestellt ist, desto größer wird das loch, durch das das licht in die kamera reinkommt. so wird auch die belichtungszeit verkürzt.
je größer (z.b. f/22) die blende, desto kleiner wird das loch und weniger licht kommt rein. das bild wird bei gleicher belichtungszeit dunkler.
es ist gar nicht so schwer, durch viel probieren und testen die richtige blende zu wählen. ein wenig verwirrend ist die tatsache, daß eine kleine blendenzahl mehr Licht durch läßt als eine große zahl.

mit einer kleinen blende verwischt auch der hintergund des motivs stärker, dieser effekt wird bokeh genannt und ist vor allem bei portraits erwünscht. wenn man allerdings größere motive hat, z.B. gruppen, gebäude und landschaften, wählt man eine größere blende, damit der gesamte bereich scharf wird.

um dann die bilder auch hell genug zu bekommen, muß man die belichtungszeit beachtet werden.

4.2 – belichtungszeit

hand in hand mit der blende springt und jubiliert die belichtungszeit durch die welt eines fotografen.
die belichtungszeit ist, wie der name erahnen läßt, der zeitraum, in dem licht auf den kamerasensor kommt. je kürzer, desto weniger licht kommt an, man sollte also die blende sehr groß einstellen (siehe oben). je länger, desto mehr kommt an. ein beispiel: mittagssonne, kind tobt im garten. da sollte man schnell sein, um die bewegung einzufangen. mit einer mittelgroßen blende kurz belichten (blende f/8, zeit 1/400sec) bei iso 200, schon sollte das bild nicht zu hell und nicht zu dunkel sein.
anders verhält es sich bei schlechten lichtverhältnissen. längere zeiten, höheres iso, größere blende. da hilft am besten das altbewährte learning by doing.

heutzutage können gute kameras können 1/4000 sekunden schnelle bilder machen, das ist für sich schnell bewegende motive super, z.b. fahrende motorräder, spielende hunde etc.
mit zeiten um die 30 sekunden kann man auch mal den mond, nächtliche szenarien und mit viel geduld sogar die milchstraße fotografieren. dazu benötigt man aber zwingend ein gutes stativ.

einfach gesagt: je länger man belichtet, desto mehr licht kommt in die kamera. je kürzer, desto weniger. hier besteht dann leider die gefahr, daß man über- oder unterbelichtet. zum glück naht die rettung in form von fräulein iso.

4.3 – iso

ohja, so eine tolle kamera kann auch eine diva sein und egal, was man macht, die bilder werden schlecht. sie verschwommen, verwackelt, über- oder unterbelichtet, mit einem wort: unbrauchbar. um diesen problemen ein wenig herr zu werden, kann man sich einmal mit de thema iso beschäftigen.
das ist die lichtempfindlichkeit der kamera. angefangen bei einem wert von 100 (standard) bis zu 256.000 (bei absoluten high-end-kameras) kann man die empflichlichkeit sehr gut steuern.
hat man wenig licht zur verfügung, sollte man den wert hochsetzen. eine richtige anleitung für das gibt es leider nicht. ein paar anhaltspunkte vielleicht schon.
wenn man trotz schlechtem licht schnelle fotos machen möchte, muß man die iso entsprechend hochsetzen. aber achtung, je höher der iso-wert, desto mehr rauschen entsteht im foto. das läßt sich aber sehr gut mit software retuschieren. lieber ein leilcht verrauschtes foto als ein leicht verwackeltes.