Um 00:45 Uhr kommen wir am Flughafen Hurghada an. Schon am Eingang werden wir kontrolliert und das sollte erst der Anfang sein. Nach dieser ersten Kontrolle gehen wir zum Check-In-Schalter. Für das Prozedere brauchen wir eine Weile, weil wir a.) noch einen Zettel zur Ausreise ausfüllen müssen und b.) einem Taucher helfen, der etwas an Übergewicht leidet.
Der arme Kerle hat genau das gleiche Zeugs dabei wie bei der Einreise, aber nun machen die hier blöd wegen drei bis vier Kilo Mehrgewicht. Er will seine Flaps hier lassen und stellt die wutentbrannt auf die Seite. Auch sein Druckluftgerät würde er opfern, um in den Flieger zu kommen. Wir bieten uns an, ihm etwas abzunehmen, wir haben noch einige Kilos frei. Letztendlich nehmen wir sein sehr teures Equipment und er darf seine Flaps doch noch einpacken.
Endlich haben wir den Check-In geschafft und dürfen schon zur nächsten Kontrolle, da wird alles, wirklich alles durchleuchtet. Auch die Kuscheltiere der Kinder. Wir müssen dann weiter zur Abflughalle und, tadaaaa, wieder eine Kontrolle! Dieses Mal mit Schuhe ausziehen und abtasten. Das ist mal richtig heftig.
Letztendlich schaffen wir es doch noch an das Gate 37 (warum ist unser Gate eigentlich immer am Ende des Terminals?!?), wir holen noch Zigaretten aus dem Duty Free Shop und besorgen etwas zu trinken. Lilith und David sind zwar todmüde, wollen aber nicht schlafen. Das ist auch gut so, das sollen die nämlich im Flieger machen.
Sie nutzen die Wartezeit, um ein wenig zu spielen und den anderen Reisenden von unserem Urlaub zu erzählen. Ich habe keine Ahnung, was in David’s Abendessen drin war, aber der sieht schon Gespenster. An der Decke sind Spuren, wohl von Spiderman und Papa ist blau und gelb. Blaue Jeans passt ja, aber gelb? Er sagt, daß mein Kopf gelb ist. Ahja, schon klar. Der ist einfach total übermüdet.
Ich unterhalte mich noch mit dem netten Taucher und er sagt mir, daß das Zeug, das wir für ihn mitnehmen, bei eBay wohl um die 1.200,–€ bringen würde. Ich sage zu Katrin, daß wir nach der Ankunft ganz schnell fahren müssen. Spaß beiseite, wir treffen uns am Gepäckband in Basel wieder, da bekommt er sein Equipment wieder.
03:18 – Boarding?
Boarding war um 03:00 Uhr, wir haben nun schon 03:18 Uhr. Es verzögert sich, weil ein Flieger einer anderen Airline ziemlich Verspätung hat. Und es wird intensiv nach einer Erika gesucht. Lustig, wie mehrere Mitarbeiter durch das Terminal rennen und immerzu „Erikaaaa“ rufen. Ob die jemals gefunden wurde?
Die Schlange derer, die sofort aufspringen, wenn irgendjemand am Schalter steht, bewegt sich noch immer nicht, also gehe ich noch eine rauchen. Offiziell starten wir um 03:15 Uhr, wir boarden um 03:30 Uhr. Tja, knapp daneben. Dann geht alles recht schnell, mit nur 30 Minuten Verspätung sind wir auf der Rollbahn und es geht los.
Katrin schläft recht schnell ein, die Kinder brauchen noch etwas länger, weil sich die Idioten hinter uns streiten. Was seid ihr nur für Deppen? Meine Meinung lasse ich auch ungefiltert raus, daraufhin traut sich keiner von den Schreihälsen, noch etwas zu sagen.
Dann übermannt doch die Müdigkeit meine Kinder und sie schlafen scheinbar sehr bequem. Ich versuch’s auch mal mit Schlaf, aber ich kann weder Yoga, noch bin ich ein Schlangenmensch. Nach einer Stunde gebe ich auf und schaue, ob’s hier Kaffee gibt. Schon hart, für eine extrem süße lösliche Plörre von Nescafé wollen die 2,–€! Ryan Air hat’s ja vorgemacht, wie man Fluggäste abzockt, ich bin ja schon froh, daß ich auf dem Klo keine Münzen einwerfen muß.
Ja verdammt! Ich bin tatsächlich eingepennt. Für 20 Minuten! Dann weckt mich der Steward, weil’s Frühstück gibt. Powernapping, oder?
Immerhin bedeutet Frühstück, daß wir bald ankommen, in einer Stunde sollen wir laut Uhr und Plan in Basel landen. Ich wecke die Kinder, damit die was trinken und essen können. Draussen herrscht super Wetter, hoffentlich ist das auch noch zu Hause so.
09:00 – Back home
Leider haben wir insgesamt 45 Minuten Verspätung, aber das ist halb so schlimm. Wir machen den Check-Out, der so schnell abläuft, daß ich mich frage, warum das in Hurghada so lange gedauert hat. Am Gepäckband gebe ich dem Taucher seine Ausrüstung zurück, er will sich bedanken und fragt, was wir dafür bekommen. Nix! Das passt schon! Red Sea Diver!
Wir schnappen unser Gepäck und einen Wagen, schieben alles zum Parkhaus, sind um 09:30 Uhr im Auto und auf dem Weg nach GuFi. Dort werden wir uns auf jeden Fall frisch machen und noch eine Runde schlafen.
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